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Was Sie über Windows 11 wissen sollten
Als Microsoft 2015 auf der hauseigenen Ignite Konferenz Windows 10 vorstellte, sprach man davon, dass dies die letzte Windows Version sein würde. Alle zukünftigen Updates würden lediglich Aktualisierungen und Weiterentwicklungen von Windows 10 sein.
Tatsächlich hatte Microsoft mit Windows 10 ambitionierte Ziele. So wurde das System an vielen Stellen verbessert, um in einer Zeit in der Mobilgeräte eine immer größere Rolle spielen konkurrenzfähig zu bleiben. Beispielsweise unterstützt Windows 10 Intel-, AMD- sowie auch ARM-Prozessoren, die häufig in Tablets zum Einsatz kommen, und schlug damit bei deren Unterstützung den Erzrivalen Apple um mehrere Jahre.
Nun rückte Microsoft allerdings von seiner Aussage, dass Windows 10 die letzte Version von Windows sei, ab. Am 24. Juni 2021 präsentierte Microsoft CEO Natja Sadella offiziell erstmalig Windows 11 im Rahmen der alljährlichen Microsoft Build Konferenz.
Wann kommt Windows 11?
Windows 11 soll Ende 2021 für alle Nutzer von Windows 10 als kostenloses Update veröffentlicht werden.
Design von Windows 11
Warum Microsoft das Betriebssystem-Update als Windows 11 vermarktet, wird schon beim ersten Start klar. Bereits beim Systemstart erscheint das neue Windows-Logo, ein blau eingefärbtes Microsoft Logo. Auch der Sound beim Systemstart ist neu.
Wie dadurch bereits angedeutet wird, setzt Windows 11 auf eine komplett neue Design-Sprache. Das bei vielen Menschen unbeliebte Kachel-Design wird aufgegeben. Stattdessen spendiert man Windows 11 ein neues, modernes Startmenü, welches den Zugriff auf angepinnte Programme und Dokumente ermöglicht. Das Startmenü wirkt wie der Homescreen eines Tablets oder Smartphone, was den Einstieg in häufig verwendete Programme deutlich erleichtert.
Daneben hat sich Windows womöglich auch ein paar Ideen von Apple abgeschaut. Die Taskleiste setzt fortan standardmäßig nur noch auf Icons, vergleichbar mit dem Dock bei macOS. Zudem wird in System-Menüs häufig mit einer Milchglas-Optik gearbeitet, welche der Optik von Seitenleisten in Apps in macOS ähnelt. Zuletzt werden Fenster wieder mit abgerundeten Ecken dargestellt, wie dies auch schon bei früheren Windows-Versionen der Fall war.
Produktivität
Windows 11 rückt Produktivitätsanwendungen noch stärker in den Fokus. So wird Microsoft Teams, welches seit Beginn der COVID-19 Pandemie für viele Unternehmen unverzichtbar ist, direkt in Windows integriert.
Windows 11 bringt auch Widgets zurück: Widgets sind personalisierbare, kleine Anwendungen, welche unterschiedlichste Dinge anzeigen können - vom Wetterbericht über Aktienkurse bis hin zum Kalender.
Microsoft 365 Anwendungen wie Word und Excel bekommen unter Windows 11 ebenfalls einen neuen Look. Fenster und Elemente in den Office-Anwendungen haben zukünftig abgerundete Ecken, bieten neue Themes sowie einen Dark Mode, und warten mit einigen überarbeiteten Symbolen auf.
Auch Prozesse im Hintergrund wurden für Windows 11 optimiert. So soll das System deutlich schneller starten, und das Laden von Apps und Software-Aktualisierungen wurde beschleunigt.
Sicherheit unter Windows 11
Windows 11 führt umfangreiche, neue Sicherheitsfunktionen ein, die insbesondere im Unternehmensumfeld von Bedeutung sind. Microsoft selbst spricht von einem Zero-Trust-fähigen Betriebssystem, welches Daten und Zugriff über alle Geräte hinweg schützt. Windows 11 erfordert dabei unter Anderem die Verwendung von Secure Boot und einen Sicherheitschip nach dem Trusted Platform Module 2.0 Standard.
Microsoft Store
Eine weitere große Änderung betrifft den Microsoft Store, über den Apps und Programme installiert werden können. War dieser bislang auf so genannte Universal Windows Platform Apps beschränkt, öffnet Microsoft nun den Zugang für alle Apps, die grundsätzlich unter Windows laufen, wie beispielsweise .NET, Java oder Electron Anwendungen.
Weiters soll Windows 11 Android Apps öffnen können, welche im Amazon App-Katalog verfügbar sind. Hierzu kooperieren die beiden Tech-Riesen.
Auch für Entwickler bietet der neue Microsoft Store unter Windows 11 Neuerungen. So können diese zukünftig Zahlungen mit dem Zahlungsdienstleister ihrer Wahl abwickeln und müssen dann keine Provision mehr an Microsoft abtreten.
Mit all diesen Maßnahmen erhofft sich Microsoft, das Angebot an verfügbaren Apps im Microsoft Store deutlich zu erweitern.
Windows 11 Systemvoraussetzungen
Windows 11 setzt einen Computer mit 1 GHz Dual-Core Prozessor, sowie 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB Festplattenspeicher voraus. Zudem muss die Grafikkarte kompatibel mit DirectX 12 sein und der Bildschirm eine Auflösung von mindestens 720p und 9 Zoll aufweisen. Um herauszufinden, ob ihr PC Windows 11 unterstützt, können Sie auch die Integritätsprüfung von Microsoft verwenden.
Ein Wermutstropfen für Mac-Nutzer dürfte sein, dass Windows 11 nicht mehr mit Bootcamp kompatibel ist. Zudem ist Windows 11 nicht mehr mit DirectX 11 Grafikkarten kompatibel, was von einigen Experten kritisiert wird.
Windows 11 Download (Beta-Version)
Eine erste Vorabversion von Windows 11 gibt es bereits für alle Beta-Nutzer im Entwicklerkanal des Windows Insider Programms. Wie Sie im Windows Insider Programm teilnehmen können, und welche Vor- und Nachteile die einzelnen Kanäle bieten, erfahren Sie hier.